Rand und Halo

Was passiert nun, wenn man sich den Randregionen der Milchstraße nähert oder sie erkunden will? Beziehungsweise: Was ist eigentlich eine Randregion?

Der Begriff “Randregion” ist nicht eindeutig definiert. Es ist vielmehr eine umgangssprachliche Bezeichnung in der Gemeinschaft der Erkunder, die ganz allgemein die Gebiete beschreibt, die jenseits des jeweils äußeren Spiralarms liegen. Im galaktischen Süden wäre das vermutlich der Perseus-Arm, im Osten der Sagittarius-Carina-Arm, im Norden der Scutus-Centaurus-Arm und im Westen der Norma- bzw. Outer Arm. 

Ein weiteres Merkmal ist, dass die Menge an Gas und auch die Sterndichte merklich abnimmt. Ein prominentes Beispiel ist der “Formidine Rift” in der Konstellation Cassiopeia. Der Raum zwischen dem Perseus-Arm und dem Outer-Arm war lange Zeit äußerst schwierig zu navigieren. Erst mit der Einführung von fortschrittlichen Synthesetechniken oder dem Aufkommen der Frameshift-Booster der Guardians 

In diesen Randregionen findet man häufig kleinere Ansammlungen, hauptsächlich massearmer, alter Sterne. Da es in diesen Regionen nur sehr wenig Gas in den stellaren Zwischenräumen gibt, kann hier keine neue Sternentstehung stattfinden. Dichtere Verbünde alter Sterne binden sich durch ihre Eigenbewegungen gravitativ aneinander, was zu einer solchen lokalen “Verklumpung” führen kann. Vereinzelt existieren noch massereiche Sterne vom Typ A oder B, ihre Gasmenge ist aber zu gering, um diese Strukturen zu beeinflussen. Sie bleiben weitestgehend isoliert oder schließen sich einer dieser sogenannten Überdichten an.

Zwei der bekanntesten dieser Überdichten wurden vom Galactic Mapping Project [interner Link] kartiert und erhielten informell die Namen “Exterioris Australis” im galaktischen Süden und die “Blie Auwsy Overdensity” im galaktischen Nordosten. Beide enthalten hauptsächlich Sterne vom Typ K und M und haben ein Alter von rund dreizehn Milliarden Jahren.

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